PRESSEARTIKEL - 2009
Bericht und Foto der „Thüringer Allgemeine“ vom 06. Oktober 2009
Dem Landesverwaltungsamt aufs Dach gestiegen
Heldrunger Kunze-Bau ersetzte mit neuer Konstruktion altes Notdach auf historischem Turm
Der vor dem Zweiten Weltkrieg als Glockenturm angedachte Bau
am Weimarplatz wurde nie vollendet. Jetzt verhalfen Heldrungens
Kunze-Bau-Leute dem Turm im großen Gebäudekomplex des
Landesverwaltungsamtes zu einer endgültigen Dachkonstruktion.
HELDRUNGEN/WEIMAR.
Mächtig ist der große Gebäudekomplex, unter dessen vielen
Dächern sich heute das Landesverwaltungsamt des Freistaates
Thüringen und das "Atrium"-Einkaufszentrum im Weimarer Zentrum
befinden. In monumentaler Architektur ließ Adolf Hitler, bevor er den
Zweiten Weltkrieg entfachte, den Komplex als Gauforum errichten,
unter anderem mit dem 1,5 Hektar großen Aufmarschplatz und den
umgebenden Gebäuden. Der Glockenturm am südlichen Bau wurde
nicht mehr fertig.
Die damals übrig gebliebenen Steine mahnen im Glockenturm in der
KZ-Gedenkstätte Buchenwald. Der Turm am heutigen Weimarplatz
erhielt nur ein Notdach, das bis jetzt blieb. Mehrere Gebäude des
Landesverwaltungsamtes in Weimar werden zurzeit saniert, da sind
die Fachleute des Bauunternehmens Kunze aus Heldrungen bereits
seit einem Jahr am Mauern, Betonieren, Abdichten, Verputzen. Und
erhielten schließlich auch den Zuschlag für die neue Dach-
konstruktion des "Glockenturmes", dessen Höhe letztlich bei 24
Metern belassen wurde. Nur, dass jetzt auch ein ordentliches Dach
drauf kam. Eine Woche lang wurden nach Architekten-Plan in der
Heldrunger Werkstatt vier Tonnen Stahl und etwa fünf Kubikmeter
Bauholz vorgerichtet, um dann vor Ort in Weimar wie aus einem
riesigen Modellbaukasten zusammengesteckt zu werden.
Zwei Transporter für das exakt bearbeitete Brettschichtholz aus
heimischen Wäldern und für den Stahl rollten von Heldrungen aus
nach Weimar. Dort stand schon ein 200-Tonnen-Kran aus Jena
bereit, um die tonnenschwere Fracht abzuladen und an Ort und
Stelle zu hieven. Alles klappte nach Plan.Und dann war "Hochzeit":
Das pyramidenförmige Zeltdach kam runter vom Turm und das mit
Titan-Zinkblech gedeckte, elf mal elf Meter große Flachdach mit
umlaufender Attika drauf - alles in allem ein sehenswertes
"Spektakel".Petra HELLNER GROSSE SACHE: Mitarbeiter von
Kunze-Bau aus Heldrungen verhalfen jetzt dem Turm am
Landesverwaltungsamt in Weimar zu einem Dach.
PETRA HELLNER
TA-Foto: T. Müller